Buchweizen, ein glutenfreies Pseudogetreide

Buchweizen einweichen: Warum es wichtig ist und wie man es richtig macht

Buchweizen, ein glutenfreies Pseudogetreide, hat in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Vor allem für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit ist es eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Getreidesorten.

Vegetarier, Veganer und alle, die sich gesund ernähren möchten, schätzen Buchweizen wegen seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche, wie zum Beispiel für Buchweizen-Porridge oder Buchweizen-Bratlinge.

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, warum es wichtig ist, Buchweizen einzuweichen und wie Sie dies richtig tun. Dabei befassen wir uns mit den Vorteilen des Buchweizen einweichen und geben praktische Tipps für die richtige Einweichzeit und das angemessene Verhältnis von Wasser zu Buchweizen.

Warum Buchweizen einweichen?

Nach dem Einweichen von Buchweizen ist es wichtig, ihn gründlich abzuspülen

Durch das Einweichen von Buchweizen kann die Phytinsäure reduziert werden, was zu einer erhöhten Verfügbarkeit von Nährstoffen und besserer Verdaulichkeit führt.

Reduzierung von Phytinsäure

Eine der wichtigsten Gründe, warum man Buchweizen einweichen sollte, ist die Reduzierung von Phytinsäure. Phytinsäure ist eine natürliche Verbindung, die in vielen Samen, Nüssen und Getreidearten wie Buchweizen vorkommt.

Sie bindet sich an wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink und kann deren Aufnahme im Körper beeinträchtigen.

Ein weiterer Vorteil der Reduzierung von Phytinsäure ist die potenzielle Verbesserung der Verdauung. Einige Menschen können empfindlich auf Phytinsäure reagieren und dadurch Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Bauchschmerzen bekommen.

Indem man den Buchweizen einweicht, werden blähende Stoffe und Phytinsäure abgebaut und somit eine leichtere Verdaulichkeit erreicht.

Erhöhung der Verfügbarkeit von Nährstoffen

Durch das Einweichen von Buchweizen können Nährstoffe, die normalerweise schwer zugänglich sind, deutlich besser vom Körper aufgenommen werden. Dies liegt daran, dass der Gehalt an Phytinsäure, welche die Verfügbarkeit von wichtigen Mineralien und Spurenelementen wie Eisen und Zink hemmt, während des Einweichprozesses reduziert wird.

Ein weiterer Pluspunkt des Einweichens ist die Steigerung des Vitamingehalts von Buchweizen. So erhöht sich zum Beispiel der Gehalt an Vitamin C und Aminosäuren im Buchweizen deutlich.

Verbesserte Verdaulichkeit

Ein weiterer Vorteil des Einweichens von Buchweizen ist die verbesserte Verdaulichkeit. Durch das Einweichen wird die Struktur des Pseudogetreides aufgebrochen, wodurch es im Verdauungssystem leichter abgebaut und somit besser vertragen werden kann.

Darüber hinaus unterstützt das Einweichen auch die Freisetzung von Enzymen, die im Körper für eine effiziente Verdauung von essenziellen Nährstoffen wie Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten notwendig sind.

Beispielsweise nimmt durch das Einweichen die Aktivität des Enzyms Phytase zu, welches dafür sorgt, dass die Phytinsäure im Buchweizen abgebaut wird und somit die Aufnahme von Mineralstoffen erleichtert wird.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass gekeimter oder eingeweichter Buchweizen in verschiedenen glutenfreien Rezepten verwendet werden kann, wie zum Beispiel in Buchweizen-Porridge oder Buchweizen-Bratlingen.

Buchweizen einweichen - richtig gemacht

Um Buchweizen richtig einzuweichen, benötigt man 2 Teile Wasser für 1 Teil Buchweizen

Um Buchweizen richtig einzuweichen, benötigt man 2 Teile Wasser für 1 Teil Buchweizen und lässt ihn mindestens 4 Stunden oder über Nacht einweichen.

Einweichzeit und -verhältnis

Bevor man Buchweizen verarbeitet, sollte man es einweichen. Hier sind einige wichtige Schritte, um sicherzustellen, dass Sie es richtig machen:

  1. Verhältnis: Für eine optimale Einweichung benötigen Sie 2 Teile Wasser für 1 Teil Buchweizen.

  2. Einweichzeit: Lassen Sie den Buchweizen mindestens 4 Stunden oder über Nacht einweichen.

  3. Spülen: Nach dem Einweichen gründlich abspülen und das Wasser abtropfen lassen.

Indem Sie diese Schritte befolgen, reduzieren Sie den Gehalt an Phytinsäure und erhöhen die Verfügbarkeit von Nährstoffen und verbessern die Verdaulichkeit. Probieren Sie es aus und genießen Sie die Vorteile!

Gründliches Spülen nach dem Buchweizen einweichen

Nach dem Buchweizen einweichen ist es wichtig, ihn gründlich abzuspülen, um eine schleimige Konsistenz beim Kochen zu vermeiden. Hier sind einige wichtige Fakten zum gründlichen Spülen von eingeweichtem Buchweizen:

  • Nach dem Einweichen den Buchweizen in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich abspülen.

     

  • Das Wasser dabei so lange laufen lassen, bis es klar aus dem Sieb läuft und keine Stärkerückstände mehr zu sehen sind.

     

  • Bei Bedarf den Buchweizen noch einmal durch die Hände laufen lassen und auf eventuelle Verunreinigungen oder Reste kontrollieren.

     

  • Vor der weiteren Verwendung den abgespülten Buchweizen gut abtropfen lassen oder mit einem Küchentuch leicht trocken tupfen.

Durch das gründliche Spülen wird nicht nur eine unerwünschte Konsistenz vermieden, sondern auch mögliche Verunreinigungen oder Müll entfernt, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. So kann man sicher sein, dass der Buchweizen für die Zubereitung gesunder Mahlzeiten optimal vorbereitet ist.

Fazit und Empfehlungen

Das Einweichen von Buchweizen vor dem Kochen hilft, seine natürlichen Inhaltsstoffe abzubauen

Zusammenfassend ist es wichtig, Buchweizen vor dem Kochen einzuweichen, um seine Nährstoffverfügbarkeit und Verdaulichkeit zu verbessern. Eine Einweichzeit von 6-8 Stunden ist ideal und sollte danach gründlich abgespült werden.

Durch das richtige Einweichen und Zubereiten von Buchweizen können Sie eine Vielzahl köstlicher und gesunder Gerichte zubereiten, wie Buchweizen-Porridge oder herzhafte Buchweizen-Bratlinge.

Wenn Sie glutenfreie oder vegane Ernährung bevorzugen, ist dies eine großartige Alternative zu Weizen oder Reis.

Häufige Fragen und Antworten zum Thema Buchweizen einweichen (FAQ)

Warum ist es wichtig, Buchweizen vor dem Kochen einzuweichen?

Das Einweichen von Buchweizen vor dem Kochen hilft, seine natürlichen Inhaltsstoffe abzubauen und den Nährwert zu erhöhen. Es macht ihn auch leichter verdaulich und verhindert, dass er beim Kochen zu einer klebrigen Masse wird.

Wie lange sollte man Buchweizen einweichen?

Buchweizen sollte mindestens 30 Minuten lang in Wasser eingeweicht werden, am besten jedoch über Nacht. Dadurch wird er weicher und kann gleichmäßiger gekocht werden.

Muss man das Einweichwasser von Buchweizen wegwerfen?

Ja, das Einweichwasser von Buchweizen enthält Phytinsäure und andere antinutritive Stoffe, die abgebaut werden sollten. Es ist wichtig, das Wasser abzugießen und den Buchweizen gründlich abzuspülen, bevor man ihn zum Kochen verwendet.

Kann man Buchweizen auch ohne Einweichen kochen?

Ja, man kann Buchweizen auch ohne Einweichen kochen. Allerdings wird er dann möglicherweise nicht so leicht verdaulich sein und kann beim Kochen zu einer klebrigen Konsistenz neigen. Wenn man es sich aber zeitlich nicht erlauben kann, ihn vorher einzuweichen, sollte man ihn einfach gründlich abspülen und im Verhältnis 2:1 in Wasser oder Brühe kochen.

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